Samstag, 9. Dezember 2006

School-Awards und ein Tag im "Sea Rescue Center Durban"

Immer und immer mehr nähern wir uns Weihnachten, aber bei mir entwickeln sich absolut keine Weihnachtsgefühle und das trotzt zahlreicher Kunsttannenbäume im Pavilion (einer großen Mall in Durban) und allem nur erdenklichen Weihnachtsschnickschnack in den Schaufenstern - aber das wird wohl am Wetter liegen.
Wie schon in den letzten Beiträgen erwähnt, ist das südafrikanische Schuljahr vorüber, was natürlich Zeugnisse und zahlreiche Zeremonien mit sich bringt. Nun, die Schulen hier sind doch durch starken englischen Einfluss geprägt, so gibt es am Ende des Schuljahres einen Awards-Day für schulische Leistungen sowie einen weiteren für sportliche Erfolge. Die Sportprogramme der Schulen hier(wohlgemerkt, ich schreibe von englischsprachigen Privatschulen und nicht von Zulu-Schulen in den Valleys) kann man in keiner Weise mit dem deutschen Sportunterricht vergleichen. Es fängt mit den Disziplinen an (Kricket ist eine der wichtigsten Sportarten) und endet mit der Art, wie mit Siegen umgegangen wird (hier kann ich nur auf meinen Sporttag-Bericht von vor drei Monaten verweisen).
Nun, ich nahm zuerst an dem Awards-Day der George Cato Primary teil, in die ca. 45 unserer 65 schulreifen (es gibt ja keine Schulpflicht) Kinder in die Klassen 1 bis 7 gehen. Ich war ein weiteres Mal einfach nur vom äußerst autoritären Schulklima beeindruckt. Die Kinder betraten in geraden Linien die Aula und setzten sich in die von ihren Lehrerinnen zugewiesenen Quadrate. Die Klassen 1 bis 3 werden ausschließlich von Lehrerinnen unterrichtet, die bei mir ausnahmslos das Bild schnippischer, hartherziger Grundschullehrerinnen aus alten Kinderbüchern aufleben ließen. Wie auch immer, ausgezeichnet wurden die zehn Besten eines jeden Jahrganges. Außerdem gab es einige Pokale für besondere Leistungen, die jahrgangsübergreifend vergeben wurden. Ein weiterer Auszeichnungsabend, an dem ich teilnehmen konnte, war der der "Bethel Christian Academy" in Pietermaritzburg, der in den Grundzügen ähnlich verlief. Der wohl entscheidende Unterschied war, dass es sich bei der George Cato um eine Schule mit über 900 Schülern handelt und bei der Bethel Highschool insgesamt nur 90 Schüler in zwei Klassenräumen untergebracht sind (Klasse 8 bis 12) und daher alles etwas persönlicher wirkte.

Eigentlich hätte ich heute frei, da es sich um mein Weekend-Off handelt, aber da ich keine Lust hatte, dieses Wochenende zu "verreisen", habe ich den Tag mit den Kindern, die älter als 10 Jahre sind, im "Sea Rescue Center Durban" verbracht. Dort waren wir zu einer Weihnachtsfeier eingeladen und genossen eine Hafenrundfahrt und viel, viel Essen. Außerdem gab es Geschenke für die Kinder und für uns drei Volunteere vollkommen überraschend einen Trip auf dem Rettungsboot der Küstenwache (leider hab ich keine Photos). Während wir mit atemberaubender Geschwindigkeit vor der Beachfrond Durbans kreuzten, haben wir aus nächster Nähe Delphine gesehen und sind über gigantische Wellen gesprungen. Während unserer Abwesenheit gab es dann Weihnachtsgeschenke für die Kinder und eine Menge Eis. Um das sturmfeste Schiff der Küstenwache zu betreten, mussten wir massive Rettungswesten anlegen und haben damit die Kinder wirklich stark beeindruckt. Ein 10jähriger, der zu meinen absoluten Favoriten gehört, kam und gab mir eine letzte Umarmung, bevor wir das Boot bestiegen, denn er ging davon aus, dass wir nie wieder lebend zurückkommen würden. Alles in allem war es ein gelungener Tag, der allen Kindern sehr gefallen hat. Mal sehn, was ich morgen mache ...........



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