Mittwoch, 27. September 2006

Creche

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So, ich denke es ist Zeit, mich mal wieder zu melden! Das letzte
Wochenende war wirklich arbeitsintensiv, da wir eine
Geburtstagsfeier für sechs Kinder zu organisieren hatten. Außerdem
ist gerade eine Woche Schulferien, was bedeutet, dass wir den Kindern
auch ein bisschen mehr Angebote machen möchten als normal. Gesten gab
es zum Beispiel ein Video-Projekt, in dem die Kinder sich selber die
Drehbücher überlegen durften und die Resultate sprachen für sich. Mal
sehen, was heute so möglich ist, denn im Moment ist das Wetter recht
unbeständig und es schwankt zwischen Sonne mit über 25°C und Regen
mit weniger als 10°C. Überhaupt ist meine meiste Kleidung klamm
und feucht, denn Heizungen gibt es hier nicht, und wenn dann jeder
zweite Tag mit starkem Regen beginnt und endet, bleibt nicht viel
trocken. Wo ich gerade schon bei diesem Thema bin, könnte ich auch
noch erwähnen, dass das Wäschewaschen an sonnigen Tagen (eigentlich
die einzige Möglichkeit, um die Kleidung richtig zu trocknen) mehr oder
minder unmöglich ist, da an diesen Tagen die Wasserversorgung
zusammenbricht. Das mag sich jetzt in Deutschland schlimm anhören,
aber man lernt mit der Zeit, mit diesen Kleinigkeiten umzugehen.
Im Arbeitsbereich gab es für mich gestern ein neues Betätigungsfeld:
Den Creche! Dort sind unsere Kleinkinder untergebracht und im Moment
leben dort sechs Kinder unter drei Jahren. Mit den Kindern der Gogos
(Großmütter - so werden alle älteren Zulu-Frauen genannt) und Aunties
(jüngere Zulu-Angestellte), die sich nur tagsüber im Creche aufhalten,
sind es zeitweise bis zu zehn oder zwölf Kinder, die von zwei
Volunteeren versorgt werden. Die erste Schicht beginnt um 7:30 Uhr
und geht bis zum Mittagsschlaf (LaLa-Time) um kurz vor zwei, danach
übernimmt die Nachmittagsschicht. Ich habe gestern zum ersten Mal die
Morgenschicht übernommen und war doch überrascht, dass sich der
Tagesablauf so drastisch von den üblichen Schichten unterscheidet.
Nun, alles beginnt mit Windeln wechseln und Anziehen, danach folgt das
Frühstück in der Küche - wobei mir der Weg zur Küche noch nie so lang
vorgekommen ist wie gestern Morgen. Das Frühstück selbst ist Puto
(Mais-Brei) und Milch (wie für alle Kinder, nur in kleineren
Portionen). Nach dem Füttern geht es zurück in den Creche, wo
Zähneputzen für die Älteren ansteht und die ein oder andere
Nappy gewechselt werden muss. Weiter geht's mit einer Stunde Spielen
im Haus und im Anschluss mit einem Besuch in der Preschool (ein im Moment
mehr oder minder ungenutztes Gebäude) , wo die Dreijährigen dann eine
Stunde Farben, Formen und Lieder lernen. Zwischendurch sind natürlich
immer wieder frische Windeln an der Reihe und auch der Gang zur
Toilette will geübt werden. Dabei wird dann schon mal die ein oder
andere Hose nass und muss gewechselt werden, aber das gehört nun mal
dazu.
Nach der Snack-Time um 11 Uhr steht dann wieder Spielen auf dem
Programm, wobei der Playground und die Trampoline ausreichend
erkundet werden können. Weiter geht es mit dem Mittagessen um 13 Uhr
und dem Versuch, alle für die LaLa-Time zum Schlafen zu bringen (es ist ja
schon mit einem Kind schwer genug, aber gleich sechs in den Schlaf zu
schaukeln, ist dann doch eine Nervenprobe...)

Es war alles in allem ein sehr schöner, anderer Tag und ich denke,
ich werde noch öfter im Creche arbeiten.

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