Ein neues Zuhause

Ich denke, es ist mal wieder Zeit, mich zu melden, denn hier hat sich
an meinen Aufgaben einiges geändert. Diese Woche arbeite ich
beispielsweise nicht mehr in Phase 5, sondern im Haus der kleineren
Kinder (Vor- und Grundschule). Auch diese Arbeit ist wirklich schön,
doch dazu später mehr, denn zuerst liegen das Wochenende und die damit
verbundenen Ereignisse an.
Am Samstag stand der Umzug ins Pool-Haus an(Der Name hat auch seinen
Grund...) und ich bin wirklich glücklich, hier angekommen zu sein. Es
ist alles so viel einfacher, wenn man vor Ort wohnt, und 24 an Stelle
von 8 Stunden am Tag zu Verfügung hat. Das soll nicht heißen, dass
ich jetzt rund um die Uhr arbeite, denn es gibt ja auch noch ein
"Nachtleben" und die Zeit vor der Arbeit. Im Moment wohne ich mit
Mike, einem Briten, zusammen und ich merke doch deutlich den
Unterschied zwischen der Weiterentwicklung meines Englischs jetzt und
in den letzen drei Wochen, in denen ich quasi unter Deutschen gelebt
habe. Leider habe ich hier mehr oder weniger Probleme,ins Internet zu
kommen, da der Handyempfang für Datennetze hier relativ schlecht ist!
Ich werde aber versuchen, auch weiterhin ein- bis zweimal die Woche zu
schreiben.
Nun, am Sonntag stand mit dem Chor der Besuch einer Beerdigung an, da
die Schwester eines GGA-Busfahrers gestorben war.Tracy (eine deutsche
Freiwillige) und ich begleiteten den Chor und hatten eine
eindrucksvolle Erfahrung. Es war eine christliche Beerdigung, aber
die Riten und Bräuche unterscheiden sich doch recht stark von denen
in Europa. Es ist zum Beispiel so, dass der Leichnam aus dem Sarg
genommen wird, bevor man ihn ins Grab legt. Außerdem werden
dem Grab Gaben wie beispielsweise Teller, Besteck und Feuerholz
beigefügt, damit der Tote für das Leben nach dem Tod gerüstet ist.
Die gesamte Beerdigung fand in der "Familiensiedlung" (ich weiß
nicht, wie ich es in Deutsch sonst sagen soll, und genauso wenig weiß
ich, wie man den Zulu-Name schreibt) , einer Ansiedlung von ca. sechs
einfachen Rundhütten mit Wellblechdach (das klassische Afrika-Bild)
statt und wurde von mehreren Priestern begleitet. Die ganze
Zeremonie fand im Freien und in Zulu statt. Letzteres machte es mir
quasi unmöglich, dem Gesagten zu folgen, aber es war trotzdem eine
großartige Erfahrung.
Wie bereits oben erwähnt, arbeite ich diese Woche mit den jüngeren
Kindern nicht nur während der Hausaufgaben - Schicht, sondern auch am
Abend im Haus zusammen. Die Arbeit mit den Kleinen ist komplett
anders und daher nicht mit meinen bisherigen Aufgaben zu vergleichen. Es
ist auf jeden Fall wieder so, dass mich die Arbeit vollkommen ausfüllt,
und es einfach ein tolles Gefühl ist, der Grund für ein lachendes Gesicht
eines Kindergartenkindes zu sein.
Gestern Abend war ich dann doch sehr beeindruckt, als die
Grundschulkinder angefangen haben, Schule zu spielen, denn dabei wurde
es mir zum ersten Mal möglich, einen Eindruck davon zu kriegen, wie
sich hier Lehrer verhalten und was im Unterricht passiert.
Erstes und wichtigstes Utensil des Lehrers war sein Stock (für mich
die größte Überraschung), der auch so wie in den alten deutschen
Schulgeschichten eingesetzt wurde - z.B. um auf die flache Hand zu
schlagen, wenn die Antwort des Schülers nicht korrekt war. Außerdem
zeichnete den Lehrer ein böses, strenges Gesicht und der Befehl an
die Kinder, sich ein einer Reihe aufzustellen, aus, was sich dann
schon wieder mit meinen Erfahrungen vom Sportfest deckt. Das ganze
Verhalten der Kinder ist zwar nur eine Karikatur des Verhaltens
richtiger Lehrer, aber ich denke besonders bei so jungen Kindern wird
das Vorgehen schon in etwa mit der Realität übereinstimmen.
Naja, dann hab ich noch eine weniger schöne Nachricht. Wie auf dem
Foto zu sehen, hat sich auf meiner Backe ein Ringwurm eingenistet,
der mich jetzt wohl den nächsten Monat - auch bei entsprechender
Behandlung - begleiten wird. Dieser Parasit ist kein Tier, wie dem
Namen zu entnehmen sein könnte, sondern es ist eine bakterielle
Flechte (wenn ich mal ganz frei übersetze) und recht ansteckend.
Einige der Kinder haben diese Flechten ebenfalls am Kopf und daher
wird wohl auch mein Ringwurm stammen. Somit können sich an dieser
Stelle alle meine Biologie-Mitschüler der FO13 bestätigt fühlten, die
mir schon im letzten Schuljahr einen Parasiten garantiert hatten.
Die letzte Änderung, die ich erwähnen möchte, ist das neue Titelbild
dieser Seite, das ich während des Sonnenuntergangs hinter dem
Kinderheimgelände aufgenommen habe.
an meinen Aufgaben einiges geändert. Diese Woche arbeite ich
beispielsweise nicht mehr in Phase 5, sondern im Haus der kleineren
Kinder (Vor- und Grundschule). Auch diese Arbeit ist wirklich schön,
doch dazu später mehr, denn zuerst liegen das Wochenende und die damit
verbundenen Ereignisse an.
Am Samstag stand der Umzug ins Pool-Haus an(Der Name hat auch seinen
Grund...) und ich bin wirklich glücklich, hier angekommen zu sein. Es
ist alles so viel einfacher, wenn man vor Ort wohnt, und 24 an Stelle
von 8 Stunden am Tag zu Verfügung hat. Das soll nicht heißen, dass
ich jetzt rund um die Uhr arbeite, denn es gibt ja auch noch ein
"Nachtleben" und die Zeit vor der Arbeit. Im Moment wohne ich mit
Mike, einem Briten, zusammen und ich merke doch deutlich den
Unterschied zwischen der Weiterentwicklung meines Englischs jetzt und
in den letzen drei Wochen, in denen ich quasi unter Deutschen gelebt
habe. Leider habe ich hier mehr oder weniger Probleme,ins Internet zu
kommen, da der Handyempfang für Datennetze hier relativ schlecht ist!
Ich werde aber versuchen, auch weiterhin ein- bis zweimal die Woche zu
schreiben.
Nun, am Sonntag stand mit dem Chor der Besuch einer Beerdigung an, da
die Schwester eines GGA-Busfahrers gestorben war.Tracy (eine deutsche
Freiwillige) und ich begleiteten den Chor und hatten eine
eindrucksvolle Erfahrung. Es war eine christliche Beerdigung, aber
die Riten und Bräuche unterscheiden sich doch recht stark von denen
in Europa. Es ist zum Beispiel so, dass der Leichnam aus dem Sarg
genommen wird, bevor man ihn ins Grab legt. Außerdem werden
dem Grab Gaben wie beispielsweise Teller, Besteck und Feuerholz
beigefügt, damit der Tote für das Leben nach dem Tod gerüstet ist.
Die gesamte Beerdigung fand in der "Familiensiedlung" (ich weiß
nicht, wie ich es in Deutsch sonst sagen soll, und genauso wenig weiß
ich, wie man den Zulu-Name schreibt) , einer Ansiedlung von ca. sechs
einfachen Rundhütten mit Wellblechdach (das klassische Afrika-Bild)
statt und wurde von mehreren Priestern begleitet. Die ganze
Zeremonie fand im Freien und in Zulu statt. Letzteres machte es mir
quasi unmöglich, dem Gesagten zu folgen, aber es war trotzdem eine
großartige Erfahrung.
Wie bereits oben erwähnt, arbeite ich diese Woche mit den jüngeren
Kindern nicht nur während der Hausaufgaben - Schicht, sondern auch am
Abend im Haus zusammen. Die Arbeit mit den Kleinen ist komplett
anders und daher nicht mit meinen bisherigen Aufgaben zu vergleichen. Es
ist auf jeden Fall wieder so, dass mich die Arbeit vollkommen ausfüllt,
und es einfach ein tolles Gefühl ist, der Grund für ein lachendes Gesicht
eines Kindergartenkindes zu sein.
Gestern Abend war ich dann doch sehr beeindruckt, als die
Grundschulkinder angefangen haben, Schule zu spielen, denn dabei wurde
es mir zum ersten Mal möglich, einen Eindruck davon zu kriegen, wie
sich hier Lehrer verhalten und was im Unterricht passiert.
Erstes und wichtigstes Utensil des Lehrers war sein Stock (für mich
die größte Überraschung), der auch so wie in den alten deutschen
Schulgeschichten eingesetzt wurde - z.B. um auf die flache Hand zu
schlagen, wenn die Antwort des Schülers nicht korrekt war. Außerdem
zeichnete den Lehrer ein böses, strenges Gesicht und der Befehl an
die Kinder, sich ein einer Reihe aufzustellen, aus, was sich dann
schon wieder mit meinen Erfahrungen vom Sportfest deckt. Das ganze
Verhalten der Kinder ist zwar nur eine Karikatur des Verhaltens
richtiger Lehrer, aber ich denke besonders bei so jungen Kindern wird
das Vorgehen schon in etwa mit der Realität übereinstimmen.

Foto zu sehen, hat sich auf meiner Backe ein Ringwurm eingenistet,
der mich jetzt wohl den nächsten Monat - auch bei entsprechender
Behandlung - begleiten wird. Dieser Parasit ist kein Tier, wie dem
Namen zu entnehmen sein könnte, sondern es ist eine bakterielle
Flechte (wenn ich mal ganz frei übersetze) und recht ansteckend.
Einige der Kinder haben diese Flechten ebenfalls am Kopf und daher
wird wohl auch mein Ringwurm stammen. Somit können sich an dieser
Stelle alle meine Biologie-Mitschüler der FO13 bestätigt fühlten, die
mir schon im letzten Schuljahr einen Parasiten garantiert hatten.
Die letzte Änderung, die ich erwähnen möchte, ist das neue Titelbild
dieser Seite, das ich während des Sonnenuntergangs hinter dem
Kinderheimgelände aufgenommen habe.
linuspithan - 30. Aug, 09:21